Manchmal muss man sich einfach auch mal selbst feiern. Ist doch einfach schön, wenn man sich was vornimmt und das dann auch noch gelingt. Oder wenn man sich den Kopf zerbricht nach dem richtigen Namen für die neue Band. Und wenn dann fünf eigene Köpfe am Ende doch noch auf einen Nenner kommen, dann ist das definitiv die ein oder andere Gerstenkaltschalte wert.
Also sind wir heute nach der Probe noch um die Ecke und wollten in den Magendoktor. Weil aber nun mal morgen Feiertag ist, darf man natürlich nicht erwarten, am späteren Abend im tiefsten Wedding noch Platz in einer Kneipe zu finden – schon gar nicht, wenn man mit fünf Mann hoch auftaucht.
Sind wir also um die Ecke und dachten uns: So viele Bänke am Nettelbeckplatz… einfach Bier im Späti holen und dann sitzen wir eben dort im Dunkeln auf einer Bank.
Doch es kam viel besser. Beim Magendoktor um die Ecke gebogen gibt es nämlich den MEGA SPÄTKAUF. Das Ding ist irgendwie Café, Bar und Spätkauf in einem und hat sogar Tische und Stühle draußen stehen. Wir also rein, für’n schmalen Taler Bier gekauft und dann mal Tacheles geredet. Leute, unser Baby braucht einen Namen.
Vorschläge gab es genug, Ideen auch. Doch entweder gab es  schon Bands oder Künstler, die da ein wenig schneller unterwegs waren und den Namen mit ihrer Existenz quasi unbrauchbar gemacht haben oder wir schliefen eine Nacht drüber und fingen dann doch wieder an, die Nase über die eigene Idee zu rümpfen.
Details ersparen wir Euch an dieser Stelle, denn an diesem Abend in Berlin-Wedding auf der Sitzgarnitur vom MEGA SPÄTKAUF sollte es plötzlich ganz schnell gehen. Gegenseitig einmal tief in die Augen geschaut, drauf angestoßen und wir wissen: Wir sind Rabatzke.
Rabatz machen wir – und haben dabei ordentlich Daffke. Für die Nicht-Berliner unter Euch kurz erklärt: Daffke heißt ganz einfach Spaß. Und weil an dem Abend dann auch Rudi Rabatzke noch vorbei kam, haben wir gedacht: Dafür darf er mit ins Logo. Rudi ist nämlich schlau und im Grunde längst so etwas wie das heimliche Wappentier Berlins.
Und so kam es an diesem Abend im Berliner Wedding, wie es kommen musste. Nüchtern nach Hause kommen war nicht mehr. Weil’s dann trotz Mitte Mai am Ende in der frühen Nacht noch kalt wurde, wechselten Rabatzke noch die Location, schweigen aber lächelnd über Details….